Zeitungsartikel zur Aktion Friedenslicht 2011
Pfadfinder geben Friedenslicht
Pfadfinder geben Friedenslicht Die Fredenbecker Pfadfinder vom Stamm „Likedeeler" wollen am heutigen Montag dem Fredenbecker SamtgemeindeBürgermeister Friedhelm Helk das Friedenslicht überreichen. Vor Beginn der Samtgemeinderatssitzung um 19.30 Uhr wird eine Abordnung der Fährtensucher mit der Laterne erscheinen und die Flamme auf eine Kerze der Samtgemeindeverwaltung übertragen. Zurzeit bewahrt Stammesführer Björn Dietrich (Foto) das Friedenslicht, das in diesem Jahr die kirchlichen Pfadfinder aus Hammah in den Landkreis Stade geholt haben und an die anderen Pfadfindergruppen verteilen, bei sich zu Hause auf. Unser Foto entstand am Tannenbaum vor dem Fredenbecker Rathaus. Das Jahresmotto des Friedenslichtes 2011 lautet „Licht verbindet Völker". Bei dem „Licht" geht es um eine kleine Flamme aus Betlehem, die in der Geburtsgrotte Jesu' entzündet und von dort nach Wien gebracht wurde. Aus Wien tragen es Pfadfinder in viele Länder der Erde und geben es in ihren Orten an unzählige Menschen weiter. Damit soll symbolisiert werden, dass diese Flamme und die Sehnsucht nach Frieden mit vielen Menschen auf der Welt geteilt wird. Foto KordländerQuelle:Stader Tageblatt vom 22.12.2011
Friedenslicht aus Bethlehem
Pfadfinderstamm "Likedeeler" trug die Flamme vor Weihnachten in des Fredenbecker Rathaussb. Fredenbeck. Das Friedenslicht aus Bethlehem haben die Fredenbecker Pfadfinder „Likedeeler" in das Rathaus geholt. Kurz vor Weihnachten brachten die Mädchen und Jungen die Flamme in das Gebäude im Ortszentrum. Seit 1986 wird ein Licht ähnlich dem olympischen Feuer - von Bethlehem in alle Welt getragen. Damit soll an die Geburt von Jesus und seine Friedensbotschaft erinnert werden. Per Flugzeug ging es zunächst vom Westjordanland nach Wien. Von dort zog sich die Lichtspur durch ganz Europa - unter anderem bis zur Stader Geest. „Wir haben die Flamme von den Pfadfindern aus Hünmelpforten übernommen", sagt Björn Dietrich, Stammesführer der „Likedeeler".
Quelle:Wochenblatt vom 28.12.2011Zeitungsartikel aus dem Stader Tageblatt vom 31.03.2010 zum Bezirksvorkurs im Rüstjer Forst .
Leben in und mit der Natur im Wald
Rüstjer Forst. Kinder und Jugendliche erkunden die Natur und lernen, von dem über die Runden zu kommen, was Fauna und Flora hergeben.Über 30 Pfadfinder aus dem Landkreis Stade und Nachbarkreisen haben in einer Lichtung im Rüstjer Forst ihr Lager für eine Woche aufgeschlagen. Die Teilnehmer im Alter zwischen 12 und 13 Jahren "studieren" von den frühen Morgenstunden bis in die späten Abendstunden. Wenn es zu Bett in den Kothen geht, dann sind die meisten richtig müde. Paul (12) aus Horneburg und Fiete (12) aus Hammah sind nach eigenen Worten begeistert von der einwöchigen Schulung, weit entfernt von den Elternhäusern. "Es ist ganz toll, hier in und von der Natur zu leben." Es sei einfach ganz viele Neues, was man von den älteren Pfadfindern lerne. "Wir machen hier ganz viel aus Holz aus dem Wald", erklären die Jungen.
Fasziniert ist auch Steffen (13) aus Fredenbeck, der gerade ein Holzgerüst repariert. Mit einem Seil befestigt er eine Stange. Pfadfinder und Lagerleiter Ulf Schmidt aus Stade unterstützt ihn dabei. Zuvor hat der Junge an einer Chronik gearbeitet. "Geht so", meint er zum Gelingen seiner Arbeit. "Aber bitte keine Beurteilung", meint er mit einem schnippischem Lächeln im Gesicht. Für Cesare (12) aus Walsrode und Nils (12) aus Achim ist das Feuermachen das Größte. "Da verbrennt man sich auch schon mal die Finger", weiß Nils. Das Feuer wird ohne Papier entfacht. Wichtig sei es dann, so die beiden Jungen, die Glut am Kokeln zu halten. Denn schließlich muss über den Flammen gekocht werden. Aus vielen gut abgesicherten Feuerstellen qualmt leichter Rauch in die Luft. Es ist gerade Mittagszeit. Fisch steht auf dem Speiseplan. Die jungen Teilnehmer müssen die Forellen selbst ausweiden, würzen und dann über einem offenen Feuer garen. Silberne Folie ist dabei als Garhilfe gestattet, damit der wertvolle Fisch in der Glut nicht verkokelt. "Na, dann wollen wir dich mal ausnehmen", meint ein Junge. Er rümpft die Nase dabei ein wenig. "Wie werden die Kiemen entfernt?", bittet ein Pfadfinder um Rat. Die Großen machen's vor, die Jungen eifern nach. So ist die Devise der kompletten Schulung im Wald. "Wir zeigen den Kindern, wie man hier mit nur geringen Mitteln klarkommt", so Campleiter Schmidt.
Die Mädchen und Jungen könnten sich hier orientieren, ob sie in ihren Sippen mal Jugendleiter werden möchten. Auf dem Lehrprogramm im "Vorkurs" stehen Kochen, Navigation (Karten lesen), Chronistenaufgaben sowie Ausbildung zum Material- oder Feuerwart. Alles muss hier ein mal von jedem ausprobiert werden", sagt Schmidt. Beteiligt sind junge Mitglieder der Stämme Hasko (Stade), Horse (Harsefeld) und Likedeeler (Fredenbeck) sowie junge Fährtensucher aus Achim, Verden, Bremen, Hannover und Walsrode. Jeden Tag gibt es neue Taten. Am ersten Tag hätten einige Kinder noch Heimweh gehabt, erzählt Ulf Schmidt. Doch nach gutem Zureden sei das schnell verflogen gewesen. "Noch sind alle Teilnehmer dabei."
Quelle: Stader Tageblatt vom 31.10.2010
Artikel Freidenslicht 2009
Fredenbecks Pfadfinder verteilen Friedenslicht
Die Fredenbecker Pfadfinder „Likedeeler" verteilen in diesem Jahr am Heiligabend wieder das Friedenslicht, das in der Grotte zu Bethlehem angezündet wurde. „Von 11 bis 15 Uhr werden wir die Flamme bei unterem Vereinsheim (alte Hausmeisterwohnung der Schule) an die Bürger weitergeben“, teilte Nils Klindworth mit. „Rover“ Niklas Simon präsentiert auf unserem Foto das Friedenslicht in einer Holzlaterne. Vor einigen Tagen haben die Pfadfinder es bereits symbolisch an die Fredenbecker Gemeinde übergeben.Quelle: Stader Tageblatt vom 22.12.2009
Bericht Wochenblatt vom 02.02.2000 geschrieben von Björn Maatz für das Wochenblatt
Naturverbundes Leben gehört für die „Likedeeler"-
Pfadfinder aus Fredenbeck allemal zum „guten Ton":
Sei es beim Bau eines funktionstüchtigen Steinofens
durch die Wölflinge oder auf großer Fahrt bei der
zünftigen Morgenwäsche (kl. Bild) Fotos: Archiv
Mehr als nur die tägliche „gute Tat"
Fredenbecker Pfadfinder engagieren sich für Umwelt und Frieden
(ma). Die Fredenbecker Pfadfinder haben sich in den noch jungen Jahren ihres Bestehens schon einen guten Namen gemacht. Der Stamm „Likedeeler" sieht allerdings keine Veranlassung, sich auf den Lorbeeren auszuruhen. Die rund 50 Jungen und Mädchen haben sich wieder einiges vorgenommen. Für den neu entstehenden Waldlehrpfad in Deinste haben sie ihre tatkräftige Unterstützung zugesagt. Zu Pfingsten verbringen sie ihr alljährliches Stammeslager im Beverner Wald bei Bremervörde. Da wollen sie sich wohl mit ihrer eigenen Geschichte befassen, denn das Thema lautet „Störtebeker", der mit seinen Vitalienbrüdern, eben den „Likedeelern", für Angst und Schrecken gesorgt hat. Im Sommer geht die Sippe „Sagittarius" auf ihre Abschlußfahrt in die Kasseler Berge; viele nehmen am Bundeslager im hessischen Westernohe teil. Und auch die Aktion „Ferienspaß" läuft nicht ohne die Pfadis - Kanufahren mit viel Action ist dann angesagt. In den Herbstferien stehen wieder Ausbildungskurse an, denn Gruppenleiter wollen gut ausgebildet sein. Der Umgang mit Karte und Kompaß, Pfadfindergeschichte, Sorgfaltspflicht und pädagogisches Basiswissen sind nur einige der Themenschwerpukte.
Abgerundet wird das Jahr mit der bekannten Weihnachtsaktion „Friedenslicht", das aus Wien abgeholt und dann in der Bevölkerung verteilt wird. Die „Likedeeler" freuen sich über Nachwuchs, vor allem Mädchen ab acht Jahren. Interessierte können sich bei Stammesführer Marko Deede unter Tel. 04149- melden.
Zeitungsbericht von Wochenblatt zur Gewerbeschau in Fredenbeck.
Volle Hütte und Aktion total
Gewerbeschau in der Fredenbecker Geestlandhallema. FREDENBECK. Ein voller Erfolg war Fredenbecks erste offizielle Gewerbeschau in der Geestlandhalle. Henry Schröder, Erster Vorsitzender des Gewerbevereins, ist sichtlich zufrieden: „Seit Februar haben wir diese Veranstaltung mit großem Aufwand geplant. Aber die Mühe hat sich mehr als gelohnt." Besonders froh war er auch über den Standort Geestlandhalle, in die der zwischenzeitliche Regen keinen Einlass fand. Tatsächlich drängten sich Hundertschaften durch die Geestlandhalle, um steh an den mehr als 40 Ständen zu erlauben, zu informieren oder auch aktiv zu sein. Immobilien, edle Weine, Autos, Aquarelle, Teppiche, Blumen: Die Palette der angebotenen Güter war mehr als vielfältig. Wagemutige konnten sich im „Bull-Riding" versuchen, Schönheitsbewusste sich kostenlos schminken lassen, oder die Besucher konnten mal in eine ganz andere Welt eintauchen, nämlich in die der Pfadfinder. Der Pfadfinderstamm „Likedeeler" bot in seiner Großjurte ein Blick hinter die Kulissen. Kinder konnten T-Shirts und Steine bemalen, Gipsmasken oder Stockbrot, Bratäpfel und Popcorn machen. Aber auch die Erwachsenen setzten sich einfach auf einem Schaffell am Feuer nieder und ließen sich bei Gitarrenklängen von der stimmungsvollen Atmosphäre einfangen. Auch die Feuerwehr und der Kleineisenbahnverein aus Deinste beteiligten sich an der Gewerbeschau. Eine tolle Veranstaltung, die sich jedes Jahr wiederholen könnte. Doch Henry Schröder sieht das anders: „Wir wollen nur alle zwei Jahre die Gewerbeschau anbieten, um den Ausstellern und auch den Besuchern den größtmöglichen Reiz zu erhalten." Der wird sicherlich bei allen, die dagewesen sind, groß sein
Quelle: Wochenblatt vom 20.09.2000
Pfadfinderei in den Kreisen Harburg und Stade
Die Artikel wurden als 2-Teiliger Report von Björn Maatz (Alf) vom Stamm Horse geschrieben
Pfadfinderei - exotisches Hobby?
WOCHENBLATT-Special in zwei Teilen - 1.Teil:Wölflinge, Pfadfinder, Ranger und Rover(ma). Mit mehr als 30 Millionen Mitgliedern der größte Jugendverband der
Weit, und von vielen trotzdem noch als „Exoten" verschrien. Aber: Pfadfinden
ist nicht nur ein Hobby, sondern vielmehr eine Lebenseinstellung. Es gilt der alte
Grundsatz: „Einmal Pfadfinder, immer Pfadfinder."
Doch nach wie vor muss die Pfadfinderbewegung gegen viele Vorurteile ankämpfen. Oft genug stellen die Pfadfinder unter Beweis, dass die tägliche Gute Tat out ist, daß sie sich nicht nur von Würmern ernähren und dass sie erst recht keine Nachfolgeorganisation der Hitlerjugend sind.
Pfadfinden bedeutet heute, in der Gruppe Gleichaltriger Spaß zu haben und aktiv seine Freizeit zu gestalten, ohne bloß zu konsumieren. Das wichtigste Pfadfinderelement ist und bleibt das gemeinsame „Auf Fahrt-Gehen". An Wochenenden und in den Ferien für einige Wochen im In- und Ausland mit Rucksack und Kohte, dem klassischen Pfadfinderzelt, loszuziehen, das zeichnet den wahren Pfadfinder aus.
Viele bezeichnen es als das vielseitigste Hobby. Zu recht: Wo sonst lernt man Feuermachen,
Kartenlesen, Knotenknüpfen, sich in der Natur zu orientieren, aber auch Teamfähigkeit und Toleranz in der Gruppe zu üben?
Der Erwerb von Sozialkompetenzen und die frühe Übernahme von Verantwortung lässt auch spätere, potentielle Arbeitgeber aufhorchen. Das vielbeschworene „Learning by doing" beispielsweise entspringt einer ureigenen Pfadfindermethodik. Pfadfinder sind in den verschiedensten Bünden mit den unterschiedlichsten Zielsetzungen organisiert. Doch
die Pfadfinderbewegung schließt sich in einer übergeordneten Definition zusammen: „Eine freiwillige, nicht-politische Erziehungsbewegung für junge Leute, die offen ist
für alte, ohne Unterschiede von Herkunft, Rasse oder Glaubensbekenntnis.
Pfadfinder gibt es seit mehr als 90 Jahren: 1907 wurden sie von Lord Robert Stephenson Smith Baden-Powell in England gegründet. Die gemeinsame Tracht, auch „Kluft" genannt, soll keinen militärischen Charakter haben, sondern symbolisiert vielmehr, dass gesellschaftliche Unterschiede bei den Pfadfindern keine Rolle spielen.
Der Bund der Pfadfinderinnen und Pfadfinder (BdP) ist als einziger interkonfessioneller Pfadfinderbund Deutschlands im Weltpfadfinderverband vertreten.
Weitere Partner sind der Verein Christlicher Pfadfinder (VCP), die Deutsche Pfadfinderschaft St. Georg (DPSG) und die Pfadfinderinnenschaft St. Georg (PSG).
Darüber hinaus gibt es bundesweit eine Fülle von Splittergruppen und Bünden.
Das gleichberechtigte Miteinander des koedukativen BdP soll in der Namensgebung zum Ausdruck kommen. Der BdP soll hier nur exemplarisch näher beleuchtet werden, um eine typische „Pfadfinder-Karriere" aufzuzeichnen. Er gliedert sich in drei altersbedingte Stufen:
Die Jüngsten im Alter von sieben bis elf Jahren, „Wölflinge"
genannt, bilden eine Gruppe von etwa 15 bis 20 Kindern, die sogenannte „Meute". Das spielerische Element steht hier klar im Vordergrund. Der Name ist angelehnt an das Dschungelbuch, an dessen Geschichte sich die Meutenarbeit anlehnt.
Die Pfadfinderstufe richtet sich an die Altersgruppe
11 bis 15. In Kleingruppen von sechs bis acht Mitgliedern lernen die Kids das wirkliche Pfadfinderleben kennen. Ob es darum geht, aus Kokosnüssen Trinkgefäße zu basteln, ein Feuchtbiotop im Garten des Stammesheimes anzulegen oder ein Langzeitprogramm gegen „Minderheitendiskriminierung" auszuarbeiten - Pfadfinder kennen anscheinend keine
Schranken.
Schließlich sind da noch die Ranger und Rover. Die Altersstufe ab 16 bietet eine Fülle von Aufgaben und bringt sich mit ihren Fähigkeiten ein, zum Beispiel als Gruppenleitung,
bei der Fahrtenorganisation, Kassenverwaltung oder - in der Lagertechnik. Dabei wird eine ganze Menge verlangt:
Engagement, Zeiteinsatz, Kompromißbereitschaft, Teamfähigkeit, Motivation und unendlich viel Geduld. Doch trotzdem oder gerade deshalb gibt es noch einen ganzen Haufen älterer Pfadfinder, die sich einfach nicht von ihren zahlreichen Aufgaben trennen können. Pfadfinderei ist heute Entertainment pur; Voraussetzung dafür ist allerdings 100 Prozent
Selbstbeteiligung.
Situation der Pfadfinder in den
Landkreisen Harburg und Stade.
Ist Pfadfinderei ein exotisches
Hobby? Wodurch unterscheiden sich die Apenser Pfadfinder von
den Bendestorfern? Warum opfern junge Erwachsene noch so viel Zeit dafür? Antworten auf
diese Fragen gibt es nächste
Woche im zweiten Teil.
Erschienen im Wochenblatt am 16.12.2000
Pfadfinder - das letzte Stück Freiheit?
WOCHENBLATT-Special in zwei Teilen - 2.Teil: Szene in den Landkreisen Harburg und Stade
(ma). „Elf Freunde sollt ihr sein". Der ehemalige Fußballbundestrainer Sepp Herberger wusste seine Jungs mit solch profanen Aussagen auf den kommenden Gegner einzustimmen.
Rund 30 Millionen Freundinnen und Freunde sind es dagegen bei den Pfadfindern und das weltweit. Ein Bruchteil davon ist in unseren Landkreisen zu finden (siehe Kasten unten). Das WOCHENBLATT hat nachgefragt, was die Pfadfinder zwischen Bendestorf und Harsefeld an ihrem Hobby so fasziniert, Marco Deede, Stammesführer
der Fredenbecker „Likedeeler" (ein Stamm im Bund der Pfadfinderinnen und Pfadfinder (BdP)) findet eine spontane Antwort: „Zusammen mit anderen auf Fahrt
gehen, sein Zelt irgendwo aufschlagen und sich in der Natur zurechtfinden - das ist für mich
das letzte Stück Freiheit." Die Pfadfinderei ermögliche ihm, mit jedem sofort in Kontakt zu kommen, „ohne ihn überhaupt zu kennen". Trotzdem muss er zugeben, daß er einen Großteil seiner Freizeit dafür opfert. Aber das ist für ihn kein Problem.
Eike Gamon, Stammesführer im BdP-Stamm „Großer Jäger" aus Bendestorf, versinkt bei der Frage nach dem Reiz der Pfadfinderei in Gedanken. „Die Verantwortung für sich selbst und
für andere, das Miteinander, sich im Winter so richtig einen abzufrösteln - das alles ist wohl
Motivation genug." Eike sieht in der Pfadfinderei auch wichtige Aspekte für die eigene, gesellschaftliche Rolle: „Ich denke, durch die Pfadfinderei bin ich noch toleranter gegenüber Mitmenschen geworden. Bei uns versucht man von Anfang an, Minderheiten zu integrieren.'
Trotzdem glaubt er, dass in der Öffentlichkeit die Pfadfinder oftmals als „Deppen" bezeichnet werden. Er selbst kommt von der „Droge" Pfadfinder jedenfalls nicht so schnell los.
Lars Möbius betreut in Apensen zwei Sippen mit den klangvollen Namen Steinadler und r Drachen. Sein Stamm „Kleiner Prinz" gehört dem Verein Christlicher Pfadfinder (VCP) an. Ihm ist die umstrittene Außenwirkung der Pfadfinderei bewußt: „Für viele sind wir nur 'Fähnlein Fieselschweif“. Wo wir uns hingegen durch Öffentlichkeitsarbeit einen Namen machen konnten, dort haben wir auch einen höheren Stellenwert." Leider werde die gemeinsame Kluft von vielen immer noch mit einer Uniform verwechselt und die Pfadfinder deshalb dem rechten Bereich zugeordnet werden.
Torben Dankers, Stammesführer aus Harsefeld (Stamm „Horse", BdP) macht es deutlich: „In Harsefeld und Umgebung sind wir sehr bekannt, aber schon 15 Kilometer weiter in Buxtehude ist von Pfadfinderarbeit nichts zu spüren." Wo Pfadfinder nicht so
bekannt seien, gebe es auch mehr Vorurteile. Auch er schätzt das Zusammenleben einer Gruppe in der freien Natur - und teilt damit die Begeisterung von 30 Millionen Pfadfindern weltweit. Pfadfinderei scheint also nicht wenigen Exoten vorbehalten zu sein.
Erschienen im Wochenblatt am 23.12.2000
Zeitungberichtüber den Vorkurs des Bezirk Mitte 1999.
Das große Comeback der Pfadfinder
Stammesführer: Wir verstehen uns auch als Umweltschutz-Organisation(Chris). Lange galten sie als altmodisch und bieder: Das Pfadfinderleben war bei vielen Mädchen und Jungen einfach out. Doch jetzt gibt es ein Comeback: Tracht, Fahne, Gitarre und Spurensuche sind wieder in.
In einer Zeit, da Computer, Video und andere Technik den Alltag bestimmen, besinnen sich immer mehr Kinder und Jugendliche auf die Natur. „Wir verstehen uns auch als Umweltschutz-Organisation", sagt der Bendestorfer Stammesführer Elke Gamon, „außerdem bieten wir jede Menge Abenteuer live. Es ist für die Kids eine aufregende
Sache, in Zeiten im Wald zu übernachten und sich die Suppe im Kessel über dem offenen Feuer zu kochen."
Sogar die einst so verpönte blaue Tracht mit Halstuch werde wieder gern getragen, weiß
Gamon, denn damit dokumentiere sich Gemeinsamkeit. Jeder sei gleich viel wert. Ein Wettbewerb, wer die teuersten Designer-Klamotten trage, finde bei den Pfadfindern nicht statt. Gleichwohl würden die Kinder keineswegs alle über einen Kamm geschert: „Bei uns kann sich jeder ohne Zwang entfalten", sagt der Stammesführer, „zwar ist eine gewisse Integration in der Gruppe erforderlich, doch in diesem gesteckten Rahmen gibt es
für den Einzelnen sehr viel persönlichen Freiraum."
Was machen Pfadfinder kurz vor der Wende zum neuen Jahrtausend? Eigentlich dasselbe wie früher. Sie singen Lieder am Lagerfeuer, lernen den Umgang mit Karte, Knoten und
Kompaß werden fit in Erster Hilfe und packen tatkräftig bei Umweltschutz-Projekten mit an.
Eine Einführung unter dem Motto „Pfadfinderleben pur" erhielten jetzt 49 Mädchen und Jungen von elf Stämmen aus ganz Norddeutschland in Bendestorf (Landkreis Harburg). Die Elf- bis Vierzehnjährigen aus Uelzen, Stade, Achim, Cuxhaven und Verden schliefen in Zeiten auf dem Gelände am Mühlenbach und starteten am Tag zu den verschiedensten Aktionen.
Zu den Höhepunkten gehörte eine zweitägige Wanderung, bei der jede Gruppe das Gelernte unter Beweis zu stellen hatte.
Kursleiter Mark Bettermann war mit den Ergennis sehr zufrieden: „Alle haben gut aufgepaßt und mit großer Begeisterung mitgemacht!"
Der Bendestorfer Stamm „Großer Jäger" hat zur Zeit achtzig Mitglieder. Wegen des attraktiven Programms kommen viele Kinder sogar aus der Nachbarstadt Buchholz Die Treffen sind dienstags ab 16.30 Uhr im Pfadfinderheim an derStraße „Am Mühlenbach". Interessenten von 6 bis 16 Jahre können ohne Anmeldung einfach kommen. Wer lieber erst mal anruft, erreicht
Eike Gamon unter Tel. 0 41 85 -
Erschienen im Wochenblatt am 14.04.1999
Bundeslager 1997 in Cottbus
Bundeslager des BdP in Cottbus
Seit Wochen freuten wir uns schon auf diesen Tag, an dem es endlich in Richtung Cottbusgehen sollte. Am Samstag, dem 26. Juli 1997, war es dann endlich soweit. Wir trafen uns mit den Pfadfindern aus Harsefeld am Buxtehuder Bahnhof, um von dort aus dann mit einem Sonderzug in Richtung Cottbus zu reisen.
Abends kamen wir dann endlich auf dem Lagerplatz im Ortsteil Lakoma an und durften uns dann in den Zelten einrichten. An den verschiedenen Tagen des Lagers gab es Großspiele und Ausflüge, an denen man teilnehmen konnte.
Das Lager war so ca. 6000 Mann stark und unterteilte sich in 10 Unterlager mit verschiedenen Themen wie mittelalterliche Gemeinschaft, eigener Pfadistaat, Zukunft ...
Unser Unterlager war der Spielplatz der Talente, bei dem es darum ging durch Spiele und
Wettkämpfe einen Nachfolger für den alten Spielemeister Mikado zu finden.
Der siebte Lagertag war der Tag, auf den wir uns schon am meisten gefreut hatten. Endlich gab es die Möglichkeit für uns Pfadis, bei den Maßnahmen gegen die Oderflut mitzuhelfen.
So ging es dann am frühen Samstagmorgen los nach EisenhüttenStadt. Zusammen mit Pfadis aus Harsefeld und Verden enterten wir uns einen VW-Bus und fuhren dem Buskonvoi hinterher.
In Eisenhüttenstadt angekommen, sahen wir auf einem riesigen Platz voller Sandsäcke hunderte von Helfern vom THW und der Bundeswehr beim Sandsackfüllen und abtransportieren. Nach einem kurzen Sandsackfüllkursus konnten wir dann insgesamt mit hundert anderen Pfadis des Bundeslagers die Helfer beim Schaufeln unterstützen.
Insgesamt haben wir mit 10 Personen so ca. 5000 Sandsäcke
gefüllt, wozu nicht zuletzt die gute Verpflegung des THW und der Spaß an der Arbeit beigetragen haben.
Am späten Abend des Samstages kehrten wir dann, mit den Gedanken unsere täglich „gute
Tat" getan zu haben und mit sicherlich einigen Blasen an den Händen, ins Lager zurück. Dort verbrachten wir dann noch vier schöne Tage ohne Regen und viel
Spaß, bevor wir dann am Dienstag wieder in Richtung Heimat abfuhren.
Erschienen im Fredenbecker Bilck im August 1997
Aktion Friedenslicht
Pfadfinder präsentieren das Friedenslicht
PfadfinderInnen aus Harsefeld und Fredenbeck, beteiligten sich in der Weihnachtszeit an der Aktion "Friedenslicht" des Verbandes Deutscher Altpfadfindergilden. Aktive hatten die Flamme in einer Petroliumlampe aus Wien in ihre Gemeinden geholt, um es dann an Mitbürger und kirchliche Einrichtungen weiterzugeben.
Erschienen im Stader Tageblatt am 27.12.1997
Pfadfinder holen das Friedenslich aus Wien
Stämme "Likedeeler" und "Horse" geben symbolisches Lich an Bürger weiterFredenbeck/Harsefeid (kor). Pfadfinder aus Fredenbeck und Harsefeld holen ein Friedenslicht in denKreis Stade.
Nils Klindworth vom Stamm „Likedeeler“ und Thomas von Hain vom Stamm „Horse" sind nach Wien gefahren, um das aus Bethlehem stammende Friedenslicht entgegenzunehmen.
Die Idee der Aktion Friedenslicht geht auf eine Initiative des österreichischen Rundfunks zurück, der jeweils zur Weihnachtszeit eine Spendenaktion für bedürftige Kin"
der durchführte. Diese Idee wurde von den europäischen Pfadfindern und Pfadfinderinnen aufgegriffen, die ein symbolisches Licht in der Gemeinschaft als Zeichen ihrer Aufgabe im Rahmen der internationalen Bewegung verteilen, um zum Frieden und Verstehen, zur Freundschaft und Toleranz beizutragen, Das Friedenslicht wird in Wien während eines Gottesdienstes an die Pfadfinder verteilt.
Das Licht kann am 23. Dezember im Fredenbecker Jugendcafe von 12 bis 20 Uhr und am 24. Dezember von 10 bis 16 Uhr von allen Bürgern abgeholt werden. „Jeder kann sich etwas von dem Licht nehmen, um damit zum Beispiel die Kerzen am eigenen Weihnachsbaum anzuzünden", erläuterte Nils Klindworth. Am Heiligabend werden die Fredenbecker „Likedeeler" das Licht an die Fredenbecker Kirchen tragen, womit dort dann die Kerzen
für die Weihnachtsgottesdienste entzündet werden sollen.
Bei den Harsefelder Pfadfindern „Horse" wird das Friedenslicht am
22 Dezember auf dem Marktplatz vor dem „Don CamiIIo" an die
Bürger und Bürgerinnen weitergegeben. Außerdem gehen die Pfadfinder(innen) in Altenheime, um das Friedenslicht auch dort hinein" zureichen.
Erschienen im Stader Tageblatt am 20.12.1997